Lang ist’s her und hier bin ich wieder.
Bei mir war superviel los in den letzten Monaten und ich hatte gar keine Zeit, einen neuen Blogbeitrag zu schreiben und habe es gerade mal geschafft, den zweiten Teil von meinem Urlaub hochzuladen.
Ich gebe euch jetzt hiermit mal wieder ein Update der letzten Monate, um euch auf den neusten Stand zu bringen.
Aber bevor ich anfange, möchte ich noch ein großes DANKE aussprechen, Danke an alle Menschen, die mich hier auf meiner Reise begleiten und mich unterstützen.
Ich kann es kaum glauben, dass ich einfach schon 7 Monate in diesem wunderschönen Land sein darf. Die Zeit verfliegt so schnell…
Und ich habe mittlerweile auch meinen ersten Beitrag bei „Rezepte&Reiseziele“ hochgeladen, schaut ihn euch gerne an :)
So, jetzt aber zu meinem neuen Blogeintrag!
Nach meinem Urlaub bin ich wieder zurück in mein Projekt gegangen, dort haben wir einen Latte Art Kurs gemacht und fleißig geübt.
Dann bin ich einen anderen Freiwilligen besuchen gegangen, weil er in der Nähe von Santa Cruz wohnt und dort Ende Januar die Tipicos stattfinden (das ist ein sehr großes Fest in Costa Rica mit Konzerten, Bullen, Paraden, ganz viel Essen und Musik) und dieses Fest konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.
Wir waren zwar nur einen Abend dort, aber wir haben sehr lecker gegessen, getanzt und sind sogar ein Fahrgerät (wie auf der Messe) gefahren.
Mein Highlight waren aber die Pumpernickel, die Jeremias geschickt bekommen hat und die er netterweise mit mir geteilt hat.
Dann bin ich eines Tages (Anfang Februar) bei einer Nachbarin Eier holen gegangen, die meine Gastmutter bestellt hatte.
Ich habe mich ganz gut mit ihr verstanden, wir haben voll viel geredet und sie hat mich daraufhin zum Kühe melken eigeladen.
Ich wusste nicht genau, ob sie das ernst gemeint hat und meine Gastmutter hat für mich dann was mit ihr ausgemacht, also bin ich am Wochenende drauf um 5 Uhr aufgestanden um früh morgens zum melken rüberzugehen und es war richtig cool.
Von nur ein paar Stunden melken wurde dann fast ein ganzer Tag draus.
Sie hat mir netterweise gezeigt, wie sie den Käse, von dem ich auch in meinem Rezept geredet habe, macht.
Dann haben wir noch Eier gesammelt, sie hat mir die ganzen Tiere gezeigt und sie besitzt richtig viele Pflanzen, die wir uns angeschaut haben.
Ich habe also eine kleine Pflanzentour bekommen.
Der Tag war total schön und sie hat mir am Ende noch ein Stück Käse geschenkt (was echt super lecker war) und mir eine Pflanze für mein Zimmer gegeben (die aber mittlerweile eher das Kind meiner Gastmutter ist weil in meinem Zimmer nicht genug Licht ist).
Einen Tag danach sind meine Gastfamilie und ich nach Tamarinde gefahren (ein Touristenort) und haben den ganzen Tag in einem Hotel gechillt.
Meine Gastfamilie ist mit dem Hotelbesitzer befreundet und deshalb war es möglich, dort zu frühstücken und bis abends den Pool zu benutzen.
Es war wirklich ein sehr cooler Tag und ich hatte nach dem Pumpernickel auch dort mal wieder normales Brot, es gab sogar Waffeln und Pancakes.
Dann haben wir uns dort noch den wunderschönen Sonnenuntergang angeschaut und sind nach einem langen Tag wieder nach Hause gefahren.
Bei der Kaffeeproduktion haben mein Mitarbeiter und ich das Haus einer Schlange, die im Klo gewohnt hat, gefunden und ihre Haut rausgeholt, ich habe den Prozess eines Kokons mitverfolgt (leider verpasst, wie der Schmetterling geschlüpft ist) und war bei einem total schönen Wasserfall.
Ich schaue immer noch jeden Tag nach, ob die Schlange zurückgekehrt ist, aber ich glaube die Gute ist leider raus aus ihrem Haus.
Mitte März ist dann nach längerer Ruhe wieder etwas erzählenswertes passiert: Und zwar bin ich nach Bijagual gefahren und habe dort zwei Freiwillige besucht.
Ich wollte eigentlich nur ein paar Tage dort bleiben aber es hat sich (glücklicherweise) bis zu einer Woche hingeschoben.
Ich fand es total cool, deren Projekte zu sehen und wir haben auch voll viel gemacht und neue Leute kennengelernt.
Was ich ein bisschen schade fand, war, dass ich in der einen Woche fast mehr soziale Kontakte geknüpft habe als in den ganzen letzten Monaten in Hojancha.
Wir waren an dem einen Tag bei einem Wasserfall und dort ist uns was total krasses passiert: Wir haben einen Mann mit Gummistiefeln durch den Fluss und auf die andere Seite rennen gesehen und uns gefragt, was er da macht.
Wir sind also hingelaufen und plötzlich sehen wir den Mann, der mit einer großen, pechschwarzen Schlange in der Hand vom Fluss kommt.
Wir haben sie dann auch halten dürfen und haben mit den Leuten geredet, die den Mann als Führer dabei hatten.
Die Schlange war wohl nicht giftig und isst sogar die giftigen Terciopelos, die tödlich sind.
Es war ein superkrasses Erlebnis und total aufregend, dieses Tier in den Händen zu halten (auch wenn es sehr krass aussah, wie fest der Mann sie am Kopf festgehalten hat und ich ein bisschen Mitleid mit ihr hatte).
Auf dem Rückweg haben wir bei einem Stall mit ganz vielen Kälbchen angehalten (ich wollte die unbedingt anschauen und habe alle überredet, kurz dort zu bleiben) und ich war echt hin und weg.
In meiner Zeit dort habe ich auch eine weitere Begegnung mit einer Schlange gehabt, und zwar habe ich beim einen Freiwilligen im Projekt mitgeholfen und Laub gerecht und plötzlich kam eine kleine Schlange auf mich zugeschlängelt, die sich dann aufgerichtet hat.
Eric und ich wollten wissen ob sie giftig ist und haben den Mitarbeiter gefragt, der meinte nur ne, die ist nicht giftig weil sich das Muster nicht bis zum Bauch zieht und BATZ hat er mit der Machete draufgehauen.
Das ist einfach ein total anderes Leben hier mit den Tieren, die nicht gewollt sind. Oder bzw. viele Leben, die deshalb enden. Die Schlange war nicht mal richtig tot und wir haben sie dann richtig umgebracht, damit sie nicht mehr leiden muss (sie wäre so oder so gestorben, aber trotzdem war es hart).
Ich hab tatsächlich erst in dieser Woche meine erste Kokosnuss, frisch von der Palme, gegessen.
UND ich habe eine Feder von einem Ara gefunden. In Bijagual habe ich nämlich total viele Aras gesehen, die immer in Pärchen umher geflogen sind und es war sehr beeindruckend, diese schönen Tiere in freier Wildbahn zu erleben und durch das Fernglas beim essen zu beobachten.
Auf dem Weg zurück nach Hojancha war ich im Nationalmuseum in San José, was total interessant war.
Aber mein Highlight von diesem Besuch war der Schmetterlingsgarten, durch den man am Anfang läuft und der große, blaue Morpho den ich auf meiner Hand hatte.
Ich liebe die bunte Vielzahl von Schmetterlingen, die es hier gibt und bin jedes Mal aufs neue fasziniert von diesen schönen Tieren.
Ende März war dann die „Semana Santa“, also die Karwoche, die ich bei Jeremias und mit seiner Gastfamilie verbracht habe.
Die Tage waren echt richtig cool und wir waren ganz viel unterwegs, weil der Cousin des Gastbruders von Jeremias, also einfach ein Familienmitglied welches zu Besuch war ein Auto hatte und wir somit zum Strand fahren konnten.
Naja, und dann ist mein Visum abgelaufen.
Ich hatte das gar nicht mehr auf dem Schirm, bis mir zwei Tage vorm ablaufen Bescheid gegeben wurde, das ich in die Hauptstadt kommen muss, um zur Migracion zu gehen.
Ich bin also morgens um 3:30 Uhr aufgestanden um den Bus um 4:30 Uhr in Nicoya (30 Minuten entfernt) zu bekommen, damit ich ca. um 10 Uhr da bin.
Abr natürlich lief alles anders als geplant: Ich bin um genau um 10:15 im Hostel angekommen und dachte, ich kann schön was essen und den restlichen Tag Chillen.
Pustekuchen.
Ich sollte genau an dem Tag noch nach Panama gehen, da mein Visum ja bereits abgelaufen war und es viel einfacher ist, auszureisen und wieder einzureisen, als das bei der Migration zu erklären.
Ich habe es also gerade noch geschafft, den letzten Bus um 11 Uhr zur Grenzstadt zu bekommen und habe mich dort mit einem anderen Freiwilligen getroffen, der dasselbe Problem hatte wie ich. Nur das er 2-3 Stunden von der Grenzstadt entfernt wohnt und ich auf der ganz anderen Seite von Costa Rica wohne…
Wir wollten also an dem Abend noch über die Grenze und hatten einen riesen Stress, weil sie uns nicht mehr durchgelassen haben.
Wir hatten nämlich kein Rückfahrtticket von Panama nach CR und alle Ticketläden waren schon zu, weil es sehr spät war.
Wir mussten letztendlich in der Grenzstadt übernachten und konnten zum Glück am nächsten Morgen ganz früh und problemlos das Ticket holen und nach David, eine Stadt in Panama, fahren.
Dort waren wir für ein paar Stunden, haben uns Plaketten gekauft, gegessen und sind dann schon wieder zurückgegangen.
Wir waren nur kurz dort, aber es war trotzdem total cool, abgesehen von dem ganzen Stress und den Kosten, die wir hatten.
Ich bin dann noch mit ihm zu seinem Projekt gefahren und habe mir sein Projekt für die restlichen Tage angeschaut: Luis lebt auf einem Berg, ohne Strom, fließend Wasser, ohne Wlan und den ganzen Tieren, die umher laufen.
Ich habe mich total in die kleine Babyziege Heidi verliebt, die einem wie ein Hund hinterhergelaufen ist und die ganze Zeit gemeckert hat :))
Für mich hat es sich wie Urlaub angefühlt, da ich einfach mal total abgeschottet war und ohne Wlan, Strom oder der Uhrzeit in den Tag gelebt habe.
Meine Batterie hat sich einfach komplett aufladen können und es hat sehr gut getan, weg von den ganzen sozialen Netzwerken und Sonstigem zu sein.
Am Sonntag bin ich dann wieder nach Hause gefahren und danach ist nicht mehr so viel passiert.
Wir waren bei einem verlassenen Haus, was richtig geil war und haben den Wasserfall nochmal besucht und das wars.
Nun aber die großen Neuigkeiten: Ich werde nicht mehr bei der Kaffeeproduktion arbeiten.
Ich bin einfach den ganzen Tag weg, was es mir schwer macht, soziale Kontakte zu knüpfen und ich habe bemerkt, das die Arbeit dort nicht das ist, wofür ich in Costa Rica bin.
Ich arbeite ja nur mit Touristen und wollte eigentlich Bäume pflanzen und etwas aktives machen, an der frischen Luft sein usw.
Zwar ist der Zeitpunkt sehr ungünstig, weil ein Tourguide gekündigt hat und es im Moment nur eine Person gibt, die Englisch spricht (deshalb mache ich auch jeden Tag eine oder mehrere Touren), aber ich habe bemerkt, das meine Zeit dort einfach vorbei ist und das nicht mehr so wirklich zu mir passt.
Vielleicht werde ich auch meinen Ort komplett verlassen und in ein ganz neues Projekt gehen, aber das hängt gerade noch in der Luft und ist noch nicht sicher, ich bleibe erstmal noch in Hojancha.
Jetzt seid ihr alle wieder auf dem neusten Stand und habt die wichtigsten Momente der letzten Monate mitbekommen.
Ich hoffe ich schaffe es, wieder mehr Blogs zu veröffentlichen, aber ich kann nichts versprechen.
Bis dahin wünsche ich euch alles gute, bis hoffentlich ganz bald :)
PS: Ich habe den Artikel im April/Mai geschrieben und es nicht geschafft, ihn hochzuladen. Das nächste Update kommt bald!

Dieser Pumpernickel war ein Gaumenschmaus.

Das ist die Straße, auf der ich immer von unserem Haus zum Zentrum laufe.




Besagtes Hotel...


ich habe manchmal bei dem Kindergarten meiner Gastschwester mitgeholfen


Meine erste Kokosnuss:)


R.I.P. Schlange, es ging viel zu schnell rum.

Morpho



Heidi<3

Eines meiner Lieblingsbilder von ganz Costa Rica.

Ein paar meiner Latte Art Versuche.
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