Urlaub 1.0

Veröffentlicht am 4. April 2024 um 01:14

URLAUBBBBB!
Viel Spaß mit meinem neuen Teil.
Wie davor schon erzählt, bin ich am 03.01. auch nach Nosara gefahren, wo fünf weitere Freiwillige schon einen halben Tag länger dort waren.
Direkt an dem Tag hat uns die Organisation ein Onlinemeeting reingehauen und wir waren leider nicht am Meer, da das eine Stunde zu Fuß entfernt wäre.
Aber wir waren im Pool, das hat es wieder wett gemacht.
Der Hostelbesitzer selber hat auch im Haus gewohnt und wusste erstmal gar nicht, dass ich auch komme, aber er war super entspannt und es war gar kein Problem.
Er hatte uns dann von einem Strand erzählt, der etwas ruhiger und privater ist, also an dem nicht so viele Leute sind, um den Sonnenuntergang anzuschauen und das war eigentlich auch unser Plan, aber die Sonne war dann schon am untergehen und wir hätten es zeitlich nicht geschafft. Stattdessen sind wir auf den gegenüberliegenden Berg (eigentlich eine Kuhwiese) geklettert und haben den Sonnenuntergang von dort aus angeschaut.
Es gab noch mehrere Hügel, die alle über eine Seilbahn verbunden waren und ein paar Freiwillige haben dann angefangen, an den Seilen rumzuspielen, zu klettern, zu wippen und sonst was. Gerade als die Sonne unten war, ist unten ein Auto langgefahren.
Aus dem Auto hat uns dann jemand angeschrien: „You’re gonna break your neck!“ und wir haben uns schnell auf den Weg zurück gemacht.
Das Auto ist aber nicht stehen geblieben und wir haben keinen Stress oder Ärger bekommen.
Puh, nochmal Glück gehabt.
Am Abend gab dann noch richtig leckere Wraps, aber wir hatten leider viel zu wenig Belag. Irgendwie hat’s schon hingehauen.
Am nächsten Tag (Donnerstag) sind ein paar superfrüh aufgestanden, um die Bohnen eine Stunde lang zu kochen und unser Essen (Reis mit Chili sin Carne) für den Tag vorzubereiten.
Um kurz nach sieben haben wir uns dann Tuktuks bestellt und sind zum Strand gefahren, dort haben wir uns Surfbretter für den ganzen Tag gemietet und waren surfen.
An diesem Tag war ich das erste mal surfen und es hat mir total gefallen.
Ich habe auch ein paar ganz gute Wellen bekommen und bin erstmal auf dem Bauch und allen vieren gesurft, da das mit dem stehen noch nicht ganz so optimal geklappt hat, aber es war so ein tolles Gefühl.
Nur gegen Mittag/Nachmittag wurde alles ein bisschen komplizierter: Die Sonne.
Es war so extrem heiß in der Sonne, denn natürlich gab es im Meer keinen Schatten und wir hatten eine direkte Sonneneinstrahlung.
Trotz ständigem eincremen musste man öfters eine Pause machen, um sich zu erholen.
Hinzu kam das Salzwasser, denn um zum surfen erstmal ein wenig vom Strand wegzukommen, musste man durch extrem viele Wellen durch.
Das Salzwasser ging dann in die Augen und man hat die Wucht der Wellen entgegengeschlagen bekommen, aber ich glaube, uns allen war es das Erlebnis wert.
Total fertig sind wir dann abends wieder zurück ins Hostel gegangen.
Am Tag darauf haben wir alle eine Pause gebraucht, nur ein anderer Freiwilliger und ich haben keinen Sonnenbrand bekommen, aber wir waren alle erschöpft und mit Muskelkater versehen.
Ein Freiwilliger wollte am Abend unbedingt laufen gehen und ist alleine losgestiefelt, um sich den Sonnenuntergang vom Strand anzuschauen (es gab einen, der scheinbar 20min. entfernt sein sollte, später hat sich rausgestellt, dass es entweder der falsche Strand war oder man 1h zum Strand braucht, anstatt 20min (nicht der Surfstrand, sondern ein anderer))
Wir sind dann viel später los, um ihn zu suchen und es ist eine kleine Nachtwanderung geworden. Wir mussten sogar durch einen Fluss laufen und haben Pferde gesehen, zum Glück wars das aber auch an Tieren und wir wurden nicht von einer Schlange überrascht.
Wir haben ihn nicht gefunden und er hat uns dann Bescheid gegeben, das er schon wieder beim Hostel ist, also sind wir umgekehrt.
Der Tag darauf verlief sehr ruhig, wir sind nachmittags nochmal zum Strand gegangen und ein paar waren surfen, ich aber nicht.
Auf dem Rückweg haben wir eine Eisdiele gesehen (die extrem teuer war aber eigentlich ganz gut aussah) und sind komplett in eine Touristenfalle getappt.
Die hatten richtig tolle Angebote mit Toppings, Soßen und allem möglichem.

Aber was dann am Ende vor uns stand: Schrecklich. (Ich werde euch ein Foto unten reinstellen) Und für so ein Eis haben wir um die 7-8€ gezahlt...
Naja, kann ich nicht empfehlen und werde ich nie wieder machen, jetzt kann ich daraus lernen. Am nächsten Tag sind alle gegangen, außer Johanna, Jeremias und ich.
Jeremias ist dann plötzlich auf die Idee gekommen, eine Nacht am Strand zu übernachten (Johanna und ich wollten am nächsten Tag nach San Jose fahren, damit sie zurück in ihr Projekt kann und ich in meinen weiteren Urlaub, aber davon im nächsten Blog mehr) weil wir entschieden hatten, noch eine Nacht länger in Nosara zu bleiben.
Ich muss ganz ehrlich sagen, ich hatte am Anfang sehr große Skepsis und war nicht ganz davon überzeugt. Aber wir hatten alle unsere Hängematten dabei und wollten nicht nochmal zahlen, also lief es letztendlich doch darauf hinaus.
Und ich habe an diesem Abend eine der bisher tollsten Erfahrungen in Costa Rica machen dürfen. Schnellen Schrittes sind wir die Stunde zum Strand gestapft, hatten leichtes Gepäck und aus Versehen den Hund vom Hostel dabei.
Ziel war es, noch bevor die Sonne untergeht, am Strand anzukommen. (Übrigens: Der Hund ist einfach mitgelaufen und wir dachten, der dreht schon noch um, aber er hat dann die ganze Nacht mit uns am Strand verbracht).
Ihr könnt gerne kurz raten, was uns am Strand erwartet hat.
Ich gebe euch Tipps:
1. Es lagen überall im Sand weiße Stücke herum.
2. Egal wo man hingeguckt hat, hat man Geier gesehen.
3. Es waren Touristengruppen dort, die rumgelaufen sind.
4. Überall waren Löcher im Sand.
Na, habt ihr’s?
Hier kommt die Auflösung: Schildkröten.
Die Schildkröten haben ihre Eier gelegt und man konnte sehen, wie sie aus dem Wasser ans Land oder sich mit Mühe wieder ins Meer gehievt haben.
Die ganzen Geier haben die Eier aus den Nestern geräubert, deshalb lagen am Boden sehr viele Schalen.
Eigentlich durfte man den Strand nur mit einem Tourguide betreten, aber da wir schonmal da waren und das nicht wussten, durften wir bleiben und uns alles anschauen,
Es war so unfassbar schön, dass wir da so spontan reingelaufen sind und so etwas magisches erleben durften (auch noch ohne 20$ zu zahlen).
Später als es dunkel war sind wir mit unseren Taschenlampen am Strand entlang gelaufen, um uns einen Schlafplatz zu suchen.
Das war schwieriger als gedacht, weil es irgendwann neben uns nur noch anderthalb Meter hohes Schilf gab und wir da extrem ungern im dunkeln durchlaufen wollten.
Wir sind bei einer Wasserstelle entlang gelaufen, weil es nebenan ein wenig nach Bäumen zum Hängematten aufhängen aussah, aber ich habe mich gar nicht wohl gefühlt, direkt bei einem Gewässer zu schlafen und habe die anderen überzeugt weiterzugehen, um etwas anderes zu suchen.
Kurz darauf haben wir gefunden, was wir gesucht hatten.
Ganz viele große Treibholz Stämme, die eigentlich einen Sitzkreis darstellten.
Ca. 2-3 Meter nebenan war eine große Astgabel, an die wir unsere Hängematten hängen wollten. Wir haben also angefangen dies herzuschieben, jenes dorthin zu bewegen und das an die ganz andere Seite zu transportieren.
Es war ein Riesen Aufwand: Wir haben die Astgabel dann mit Hebelwirkung und vollem Körpereinsatz 2m weiterbewegt, wir hatten nur unsere Taschenlampen, dann waren wir fertig aber die Astgabel hat nicht gehalten und wir mussten sie dann umdrehen und und und...
Wir waren sicher 1-2 Stunden damit beschäftigt, uns im dunkeln einen guten Schlafplatz zu erschaffen und die Visionen von Jeremias in die Realität umzusetzen.
Aber als wir dann fertig waren, hat sich alles gelohnt.
Alle Hängematten hingen, Jeremias hat noch etwas zum aufhängen der Taschen gebaut und eine Art Barablage (denn wir wurden von irgendwelchen Tieren beobachtet, die möglicherweise unsere Sachen hätten durchsuchen wollen, aber das ist letztendlich nicht passiert).

Dann haben wir uns ein kleines (wurde natürlich ein bisschen größer als geplant) Feuer gemacht, uns zu dritt zwei Papayas geteilt und die Sterne angeguckt.
Man hat vor lauter Sternen fast keine Sternbilder mehr erkennen können, aber es war so superschön.
Mitten in der Nacht oder ganz früh morgens hat Scott (der Hund vom Hostel) angefangen zu bellen, weil jemand am Strand spazieren war, aber es ist nichts passiert.
Wir haben uns am nächsten Morgen den Sonnenaufgang angeguckt und Jeremias ist direkt vom Strand, mit all seinen Sachen, zurück zu seiner Gastfamilie gefahren.
Johanna und ich sind ganz gemütlich wieder zum Hostel gelaufen, wo wir netterweise unser Gepäck lagern durften.
Wir haben am Strand dann nochmal zwei Schildkröten gesehen, was echt wundervoll war.
Dann sind wir mittags zur Bushaltestelle gelaufen und waren extrem spät dran.
An der Bushaltestelle haben wir dann gewartet und gewartet aber es kam kein Bus.
Nach 2 Stunden kam er dann endlich, und wir haben uns komplett unnötig gestresst, aber besser zu früh als zu spät.
Zum Glück saßen wir dann im Bus auf dem Weg nach San Jose.
Nachdem wir im Hostel angekommen sind (sehr spät und nicht im Casa Ridgeway, wo wir sonst immer sind) wollten wir uns eigentlich noch etwas kochen, aber wir hatten verplant, dass es sonntags war und wir sind so spät erst rausgegangen, dass alle Läden schon zu waren.
In unserer Verzweiflung haben wir dann Eric, der im Moment in dem Projekt in San Jose ist, angerufen, um zu fragen, ob er etwas zum essen für uns hat.
Er hat uns dann gerettet und wir sind zurück ins Hostel gegangen, nur um am nächsten Tag wieder früh morgens beim Casa Ridgeway auf der Matte zu stehen.
Für mich ging es dann weiter nach Cahuita, Johanna ist noch eine Nacht im Casa Ridgeway geblieben.
In Cahuita habe ich auch nochmal sehr viel erlebt, also freut euch auf den nächsten Teil.
Liebe Grüßeeeee :)

Unser Übernachtungsplatz :)

Meine Arme nach dem surfen...

Das war unser besagtes Eis...

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